Pressebericht: Master Black Belt Exchange Days Jan. 2017

Die letzten Master Black Belt Exchange Days im Dez. 2015 der Firma MTS Consulting Partner sind bei vielen noch in guter Erinnerung und schon trifft man sich erneut im Januar 2017. Treffpunkt vom 12. bis 13.01.2017 ist wieder das traditionsreiche Golfhotel Kaiserin Elisabeth in Feldafing und unmittelbarer Nähe zum Starnberger See. Dieses Mal sorgen ein Mix aus Schnee und Sonne für eine idyllische und motivierte Atmosphäre.

Den vollständigen Abschlussbericht können Sie hier als PDF herunterladen.

Gleich zu Beginn wurde bei einem Großteil der Teilnehmer die Vorfreude erfüllt, indem man auf bekannte Gesichter blickte und direkt Erfahrungen seit dem letzten Treffen austauschen konnte. Daneben erweiterten erfreulicherweise aber auch einige neue Gesichter von Interessierten, Sponsoren und natürlich (Master)Black Belts den Kreis der stetig wachsenden „Six Sigma Community“.

Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung standen die drei Kernthemen „Gemeinsames und gegenseitiges Lernen“ durch Gruppenarbeiten und den bekannten Austausch von „Best Practices“ Lösungen, sowie die daraus konsequente Ableitung eines zukunftsorientierten Six Sigma Ansatzes („Holistic Approach“) unter dem Motto „Shaping the future of Six Sigma“.

Nach ersten Gesprächen der Teilnehmer untereinander knüpfte die Veranstaltung nach einer kurzen Eröffnungsrede durch Herrn Dr. Dietmar Stemann unmittelbar an die Inhalte des letzten Mal an, indem Herr Gebhard Mayer den sog. „Holistic Approach“ der MTS Consulting Partner mit seinen drei Hauptströmen vertiefte. Bei dem Vortrag wurde erneut klar, dass Six Sigma keine isolierte Eigenveranstaltung in einem Unternehmen sein kann, sondern vielmehr als ganzheitlicher Ansatz von Prozessen, Systemen und Menschen verstanden werden muss.

Insbesondere der Rolle Mensch, der die (Kennzahlen-)Systeme/MCRS durch Nutzung der Prozesse bedient, wurde dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dies bestätigte sich auch durch ein gemeinsames Bewerten der gesamten Roadmap, indem alle Teilnehmer die Bereiche markierten, in welchen bereits Erfahrungen gesammelt werden konnten. Bei dieser Übung stellte sich deutlich heraus, dass sich die Betätigungsfelder zu Six Sigma Projektbegleitung und Prozessoptimierung sehr stark im Stream „Prozesse“ (78 Nennungen) wiederfinden, weniger aber in den Streams „Mensch“ (32) oder „System/MCRS“ (24).

Anknüpfend an diese Sensibilisierung thematisierte Herr Dr. Stemann das Change Management als einen wichtigen Teil der Arbeit eines Master Black Belt, um langfristig die Streams „Mensch“ und „System/MCRS“  innerhalb der Prozessoptimierung von Unternehmen durch Ausbildung und Training weiter zu entwickeln. Die beiden Schwerpunkte waren hierbei, die richtigen Ansätze für die Wahl eines geeigneten Prozessmodells zu finden, sowie Möglichkeiten zu erarbeiten, um den daraus entstehenden Implementierungsprozess (sog. „deployment“) zu verfolgen.

Als wertvolle Basis für zukünftige Entwicklungen zeigte sich hierbei das 8-stufige Prozessmodell nach John Kotter, der in seinem Buch „Leading Change“ eindrucksvoll die Veränderung von Unternehmen erläutert und diese mit Hilfe des sog. „Pinguin Prinzip“ klar verständlich illustriert (weitere Bücher hierzu: „The Pinguin Principle“ & „Our iceberg is melting“).

Für die nachhaltige Implementierung stellte Herr Dr. Stemann den von MTS Consulting Partner entwickelten „Lead-in report“ vor, welcher ein abgestuftes Bewertungstool („assessment“) für die 5 Six Sigma Streams „awareness/commitment“, „competence“, „project selection“, „project execution“ und „results“ als eine Grundlage für den „Holistic Approach“ bietet. Auch hier zeigte sich bei einer gemeinsamen Bewertung aller Teilnehmer sehr deutlich, dass nahezu alle Unternehmen und Branchen noch erhebliches Entwicklungspotential zeigen (Gesamtdurchschnitt 1,7 von 5,0 möglichen Punkten).

Als einen ersten „visionären“ Schritt auf dem Forschungsgebiet Six Sigma und Change stellte Herr Thomas Solecki die Ergebnisse seiner Master Black Belt Arbeit vor, welche sich mit der Ausprägung von verschiedenen Kulturdimensionen in einem Unternehmen und deren Auswirkungen auf Six Sigma beschäftigt. Ein zentraler Bestandteil der Arbeit war dabei die Erhebung empirischer Daten durch Befragung von Unternehmen verschiedener Branchen, die bereits mit Six Sigma Ansätzen gestartet sind. Ein wichtiges Ergebnis der Datenanalyse ist, das sich knapp 70% der untersuchten Kulturdimensionen positiv auf den Six Sigma Ansatz auswirken und damit das Thema „Change“ ein entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt.

 Der letzte Arbeitsinhalt an diesem Tag war der Rückblick auf die Fragestellung der vorherigen Veranstaltung zur Rolle des Master Black Belts („In your role as Master Black Belt“) im eigenen Unternehmen. Nach einer kurzen Zusammenfassung der beim letzten Mal erarbeiteten Inhalte, reflektierten die Teilnehmer was sich zwischenzeitlich in Ihren Unternehmen geändert hat bzw. welche neuen Erkenntnisse hinzugekommen sind. So fanden sich auch passend zur diesjährigen Veranstaltung neue Nennungen wie zum Beispiel „Kontinuität im Six Sigma Team“ oder „Definition Six Sigma“.

In guter Tradition wurde auch diesmal der erste Tag mit dem bewährten Abendevent „Get together bei Bier und Brezel“ zur Freude und zum Wohl aller Teilnehmer abgeschlossen. Neben den Inhalten des ersten Tages konnten leckere, regionale Brotzeitspezialitäten verdaut und das gemeinsame Netzwerk ausgebaut werden.

Der zweite Tag startete mit einer wichtigen Aufgabe an alle Teilnehmer, um den Ausbau der „Six Sigma Community“ als gemeinsame Wissens- und Austauschplattform zu fördern. Kernelement war die Erstellung eines Steckbriefes („one-pager“) für jedes Mitglied der „Six Sigma Community“, um anschließend die eigenen Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen in den verschiedensten Six Sigma Tätigkeitsfeldern mit anderen auszutauschen.

Nach diesem ersten interaktiven „warm-up“ waren die Teilnehmer und ihr Wissen erneut durch zwei Gruppenarbeiten gefordert, um letztlich sich und deren Rolle als Master Black Belt in einem Unternehmen zu stärken oder ausgedrückt mit den Worten von Herrn Dr. Stemann „sich mit stichhaltigen Argumenten zu bewaffnen“.

So wurden in den Gruppenarbeiten, auch im Hinblick auf den am Vortag durchgeführten Rückblick und aufbauend auf den ersten beiden Schritten nach Kotter, die beiden Fragestellungen „Warum Six Sigma?“ und „Was macht einen guten Sponsor aus?“ intensiv bearbeitet. Die anschließend gemeinsame Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse lieferte allen Mitgliedern gute Grundlagen und Argumente für deren Wirken im eigenen Unternehmen.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Herr Gebhard Mayer eindrucksvoll das Thema „Axiomatic Design“ vor. Anhand des gewählten Beispiels „Entwicklung eines Produkts zur Oberflächenbeschichtung“ konnten die einzelnen Schritte des „Axiomatic Design“, begonnen bei der Identifizierung von Designelementen (DE) und Festlegung der notwendigen Funktionsanforderungen (FA) – dem sogenannten „Zig-Zagging“ (Funktionsanalyse) – bis hin zur Ableitungen und Bewertung von notwendigen Designänderungen mittels Berechnung des Informationsgehaltes (I) für alle nachvollziehbar dargestellt werden.

In der anschließenden Diskussion wurde schnell klar, dass dieser methodische Ansatz fundamentale Bedeutung innerhalb der Six Sigma Prozessoptimierung hat oder haben muss, jedoch bisher in (fast) keinem Unternehmen Anwendung findet; somit ein weiterer Ansatzpunkt und Indikator einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und in das Mindset der Unternehmen zu übertragen.

Zur Vertiefung der erläuterten Ansätze in Bezug auf das „Axiomatic Design“ – auch unter Anwendung praktischer Tools – erklärte sich Herr Martin Dremel (Systementwicklung, Fa. JMP) bereit im Nachgang an die Master Black Belt Exchange Days alle interessierten Teilnehmer zu einem webinar einzuladen. Inhalt des webinar’s wird die Anwendung des Software JMP (Statistical Discovery.TM From SAS.) auf dem Gebiet „axiomatic process design and simulation“ sein.

Die Feedbackrunde am Ende des zweiten Tages spricht durch Rückmeldungen wie „[…] ich freue mich auf das nächste Mal […]“ oder „[…] ein sehr guter Mix der Inhalte […]“ für sich selbst.
 
Zusammenfassend kann man daher erneut sagen, dass die gesetzten Ziele wiederum erreicht und umfassend erfüllt wurden. Auch aus Sicht der Veranstalter haben sich die Erwartungen mehr als erfüllt, so dass die Terminplanungen zur Fortsetzung der Master Black Belt Exchange Days bereits in vollem Gange sind. Termin und Ort stehen bereits fest: 11. und 12. Januar 2018 in Feldafing.

[Lottig, 25.01.2017]

2019-07-31T15:38:14+01:00Januar 26th, 2017|